Gleichberechtigung erst in 170 Jahren?
Die Gleichstellung von Frauen und Männern bleibt weltweit noch für lange Zeit eine Vision. Nach dem jüngsten Gleichstellungsbericht des Weltwirtschaftsforums (WEF) hat sich die ökonomische Kluft zwischen den Geschlechtern zuletzt sogar wieder weiter geöffnet. War das WEF noch im vorigen Jahr davon ausgegangen, dass es bis zum Jahr 2133 dauern könnte, die Schere zu schließen, gehen die Experten jetzt von einem Zeitraum von 170 Jahren aus. Das WEF untersucht einmal jährlich, wie es um die Chancen von Frauen im Vergleich zu Männern steht - zugrunde gelegt werden vier Kategorien:
- Gesundheit und Lebenserwartung, Bildung,
- Teilhabe an politischen Ämtern sowie
- Einkommen und Vertretung im Management.
Die ökonomische Kluft wird vom WEF mit 59 Prozent beziffert, so schlecht wie seit 2008 nicht mehr. Den Rückschritt erklären die Experten damit, dass Frauen weltweit weiterhin zum Teil deutlich weniger verdienen als Männer. Die Zahl von Frauen in Führungspositionen bleibt ebenfalls gering.
Deutschland ist im WEF-Ranking von 2006 bis 2016 von Platz 5 auf Platz 13 zurückgefallen, liegt aber unter den großen Volkswirtschaften der Welt ganz vorn.
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